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Jenseits von Etiketten. Jenseits von Schranken. Yoga für ALLE

Lange bevor Yoga zu einem globalen Wellness-Phänomen wurde, entstand es in den Händen von Rebellen, Ausgestoßenen und Revolutionären. Die ersten Yogis waren nicht die makellosen, Instagram-perfekten Praktizierenden, die wir heute sehen. Sie waren die Außenseiter der Gesellschaft – braunhäutige Krieger des Geistes, die von den starren sozialen Strukturen ihrer Zeit als seltsam angesehen wurden und die schließlich eine Revolution auslösten, die die Welt verändern sollte.

Rebellen in Lendentüchern: Die ursprüngliche revolutionäre Praxis

Indien, unter britischer Kolonialherrschaft – eine Zeit extremer sozialer Schichtung, in der Körper kategorisiert, kontrolliert und brutal unterdrückt wurden. Die frühen Yogis waren diejenigen, die sich weigerten, in eine Schublade gesteckt zu werden. Sie waren die Sonderlinge, die Verrückten, die spirituellen Krieger, die jede einzelne gesellschaftliche Norm in Frage stellten. Ihre Körper – oft vernarbt, manchmal absichtlich verändert, immer trotzig – waren ihr erster Akt des Widerstands.

Sie waren nicht nur Praktiker einer spirituellen Disziplin. Sie waren Aktivisten. Als die Briten versuchten, sie zu kontrollieren, zu kategorisieren und zu unterdrücken, reagierten die Yogis mit einer tiefgreifenden, verkörperten Rebellion. Ihre Praxis war politisch. Ihre Atmung war Widerstand. Ihre bloße Existenz war ein Statement (der Hauptgrund, warum ich mich von der Asana-Praxis angezogen fühlte, denn bevor ich dies lernte, lernte ich nur die heiligen Texte).

Yoga: Widerstand gegen Unterdrückung

Im kolonialen Indien war Yoga mehr als eine spirituelle Praxis – es war eine mächtige Waffe des körperlichen und kulturellen Widerstands. Die britischen Kolonialherren sahen die indischen Körper durch eine Linse der rassistischen Verachtung: zu klein, zu dunkel, zu schwach. Sie verbreiteten ein Narrativ der körperlichen Unterlegenheit und versuchten, nicht nur den Geist einer Nation zu zerstören, sondern auch ihren Sinn für körperliche Würde.

Der Körper als Kriegsschauplatz

Stehende Posen wurden zu einem Akt der reinen Emanzipation.

Man stelle sich vor, dass die Krieger als direkte Reaktion auf den Spott der Kolonialherren bewusst Stärke aufbauen. Jede Virabhadrasana (Kriegerstellung), jede Trikonasana (Dreiecksstellung) war ein bewusster Mittelfinger gegen die rassistischen Erzählungen der Kolonialherren. Es handelte sich nicht nur um körperliche Bewegungen, sondern auch um Bekundungen von Stärke, Souveränität und Selbstachtung.

Der Körper als Ort der Revolution

Die yogischen Traditionen entstanden an den Rändern – von Menschen, die als zu anders, zu radikal, zu außerhalb der akzeptierten Normen angesehen wurden. Kommt dir das bekannt vor? Das ist derselbe Geist, der jede Befreiungsbewegung antreibt – von der Ermächtigung der Frau über die Rechte von LGBTQ+ bis hin zur Rassengerechtigkeit.

Diese frühen Yogis waren:

  • Herausforderer kolonialer Machtstrukturen
  • Ablehner von auferlegten sozialen Hierarchien
  • haben ihren Körper und ihre spirituellen Praktiken als Werkzeuge des Widerstands eingesetzt
  • Gründer einer Gemeinschaft unter den Ausgegrenzten
  • Vorbereiter für die indische Unabhängigkeitsbewegung
Von Ausgestoßenen zur globalen Bewegung

Was als Praxis der gesellschaftlich „Anderen“ begann, ist heute zu einem globalen Phänomen geworden. Gerade die Körper, die einst als unwürdig galten – braune Körper, queere Körper, Körper, die als „anders“ gelten – haben Yoga in eine weltweite Praxis der Heilung und Ermächtigung verwandelt.

Denk mal einen Moment darüber nach. Die Praxis, die einst der Ausgrenzung und Kontrolle diente, ist zu einem mächtigen Werkzeug der Befreiung geworden.

Eine Tradition der radikalen Veränderung

Die Yogis im kolonialen Indien waren die ursprünglichen klassenübergreifenden Aktivisten. Sie verstanden, dass es bei der Befreiung nicht nur um körperliche Haltungen geht, sondern um:

  • Herausforderung der systemischen Unterdrückung
  • Rückgewinnung der geistigen Autonomie
  • Schaffung von Räumen radikaler Akzeptanz
  • Wandel des persönlichen und kollektiven Bewusstseins

Ihre Rebellion richtete sich nicht nur gegen den britischen Kolonialismus, sondern gegen jedes System, das versuchte, das menschliche Potenzial zu definieren, zu begrenzen und zu kontrollieren.

Deine Praxis, ihr Erbe

Wenn du heute deine Matte betrittst, machst du nicht nur ein Workout. Du führst ein Vermächtnis des Widerstands fort. Du ehrst jene revolutionären Geister, die sich weigerten, sich durch die Grenzen anderer definieren zu lassen.

Im Manas Yoga Studio sehen wir Yoga als mehr als nur eine Praxis. Es ist die Fortführung einer tiefgreifenden revolutionären Tradition.

Eine Einladung an die Außenseiter

Auf die Ausgestoßenen. An die Rebellen. Für diejenigen, denen gesagt wurde, dass sie nicht dazugehören.

Dein Körper ist wertvoll. Dein Geist ist kraftvoll. Deine Praxis ist ein Akt der Revolution.

Dein Bewusstsein ist riesig, es ist grenzenlos, es hat kein Geschlecht, es wurde nicht geboren und wird nicht sterben, es verändert sich nie, es ist Liebe. Also komm, wie du bist. Atme, wie du bist. Sei, wie du bist.

Die Yogis, die vor dir kamen, waren Revolutionäre. Und das bist du auch.

Much love,

Erika (stolze Außenseiterin, stolze Rebellin, immer eine Aktivistin!)